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48. Interstenokongress im Juli 2011 in Paris

(Gregor Keller)

 

Fünfter  Kongress in der Stadt der Liebe (zu Stenografie und Tastaturschreiben...)

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1889, also nach dem ersten Kongress in London in Jahre 1887, traf man sich zum ersten Kongress  der INTERSTENO in Paris. Weitere Kongresse in dieser Weltmetropole gab es 1900, 1931, 1965 und nun im Jahre 2011. In keiner anderen Stadt gab es mehr Kongresse. 

Die Teilnehmerzahl  in diesem Jahr lag mit knapp 600 ein wenig höher als vor 46 Jahren beim 26. Kongress mit 557 Teilnehmern. Deutschland stellte mir 127 Teilnehmern die stärkste Landesgruppe. Zu den Wettbewerben hatten sich über 300 Wettschreiber angemeldet. Paris hat die Interstenos immer fasziniert – und so war es denn auch im Jahre 2011 nicht anders. Vom 9. bis 16. Juli begrüßten  Jean-Charles Le Masson, Präsident des Organisationskomitees und Jacqueline Bertin-Mahieux die Gäste aus fünf Kontinenten. Freundschaft und Solidarität sind die Oberbegriffe unter denen  die Wettbewerbe und Treffen veranstaltet werden. 

Board Meeting, Jury meeting, Council meeting, Eröffnungsveranstaltung mit Willkommensdrink,
Informationstreffen, IPRS meeting, Konferenztag, Jugendtag, General Assembly, Siegerehrung (Price giving ceremony), Abschlußparty, Ausflüge, Ausstellungen. Aber  in erster Linie standen natürlich die zahlreichen Wettbewerbe auf dem Programm. Die Deutschen waren recht erfolgreich und konnten einige Treppchenplätze (unter den ersten drei)  erringen; siehe Ergebnislisten im Internet (intersteno.de; stenografenbund.de; intersteno.org). Es gab neben Urkunden und Medaillen Eiffeltürmchen in gold, silber und bronze zur Erinnerung. 

Beim Konferenztag (13. Juli) referierten u.a. zwei Deutsche. Prof. Dr. Boris Neubauer (er gewann  auch den Mehrsprachenwettbewerb – er stenografierte in acht Sprachen) führte durch den Morgen des Tages und als Referent stellte er die Entwicklung der Forschungsstätte Bayreuth dar, deren Vorsitzender er ist. Gregor Keller hatte seinen Vortrag unter das Thema "Deutschland – Vereinsland"  gestellt. Diese Vorträge wurden im Rahmen der rund ein Dutzend Vorträge am Konferenztag  mit Aufmerksamkeit und auch Diskussionsbeiträgen gut angenommen. Den Tag über waren jeweils rund 60 Zuhörer anwesend. Die Vorträge wurde in englisch, französisch und deutsch (Sprachen, die statutengemäß vorgesehen sind) simultan übersetzt. 

Die Jahreshauptversammlung ergab u.a. einige personelle Veränderungen. Der seitherige Vorsitzende Gian Paolo Trivulzio kandidierte nicht mehr, sein Nachfolger wurde wieder ein Italiener. Wahlleiter Gregor Keller gab das Ergebnis bekannt: Dr. Fausto Ramondelli, Parlamentsstenograf aus Rom wurde Präsident. Gian Paolo Trivulzio, Mailand, konnte bei diesem Kongress nicht dabei sein. Er  wurde mittels Internet von zu Hause aus zugeschaltet und konnte so persönlich zu den Delegierten sprechen, eine sehr ergreifende Zeremonie, die diesem so fleißigen und temperamentvollen Mann sichtlich zu Herzen ging, den Delegierten  auch. Sein letzter schriftlich vorgelegter Bericht endete mit „...up with Intersteno“. Der besonders geehrte seitherige Präsident wurde mit stehendem
Beifall gefeiert. 

Personelle Änderungen im Präsidium ergaben sich nur insoweit, als das von Prof. Neubauer seither wahrgenommene Amt des Vorsitzenden der Zukunftskommission von ihm abgegeben worden ist; gewählt wurde Jean-Charles Le Masson, Paris. Die Kassenprüfung, unter Beteiligung von Gregor Keller, ergab keine Beanstandungen. Die Finanzlage der INTERSTENO ist zufriedenstellend. Insbesondere die Siegerehrung im prachtvollen Rathaus der Stadt Paris war sehr beeindruckend. Sie wird den Teilnehmern unvergesslich bleiben, wie auch das gigantische  Eiffelturm-Feuerwerk zum Nationalfeiertag und und und. Paris ist immer wieder eine Reise wert.