Bayerns Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein besucht Festveranstaltung des Deutschen Stenografenbundes
1868 bis 2008
140 Jahre Deutscher Stenografenbund
Autor Gregor Keller
Anlässlich einer Feierstunde 140 Jahre Deutscher Stenografenbund im Hofbräuhaus in München gratulierte am 5. April 2008 der Bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein dem Deutschen Stenografenbund. In seiner sehr persönlich gehaltenen Ansprache meinte er, dass die Stenografie und der Deutsche Stenografenbund trotz des fortgeschrittenen Alters immer noch jugendlich sind und demzufolge nicht das Alter hier in München zu feiern sei, sondern die Jugendlichkeit im Alter. In seiner mit viel Beifall immer wieder unterbrochenen Rede äußerte er sich u.a. zur Stadt der Stenografen München, der Stadt Gabelsbergers, dem Münchener Stenographen Zentralverein Gabelsberger e.V. und auch zur Siegerehrung auf der Nürnberger Burg im Jahre 1994, an der er mit seinem damals 93-jährigen Vater teilgenommen hat. Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich auf den Tag genau 13 Jahre später zum Bayrischen Ministerpräsidenten gewählt werde, dann hätten sowohl mein Vater (er war bis 1980 Vorsitzender des Bayerischen Stenografenverbandes) als auch ich recht herzlich über den gelungenen Scherz gelacht. Weiter erwähnte Dr. Beckstein, dass die Vereine im Deutschen Stenografenbund eine moderne, weltoffene und kreative Verbandsarbeit leisten, die auch für den Nachwuchs attraktiv ist. Auf die wertvolle Arbeit bezüglich der Pflege der Deutschen Sprache ging er genau so ein, wie auf die Situation, dass das Stenografieren die beste Schule ist, die man sich denken kann. Verbunden ist das auch mit einer Portion Selbstdisziplin und fleißigem Üben - und die Stenografie auch im Zeitalter von Computern, Diktiergerät und Tonband eine sinnvolle und notwendige Fähigkeit ist. Zum Schluß seiner Ausführungen erwähnte er noch Astrid Lindgren (die alle ihre Geschichten in Stenografie schrieb) und die Geschichte vom Räuber Assar Bubbla (er hatte der Schriftstellerin einen Buchentwurf von Astrid Lindgren in der Straßenbahn gestohlen), der die komischen Schnurkeln nicht lesen konnte und sie deshalb bei der Polizei abgab und damit die Geschichte von Pippi Langstrumpf rettete.
(Fotos in der Bildergalerie)